Vorbereiten auf einen Imagefilm-Dreh
Brennglas Blog
Berlin
Unsere 5 Tipps für Unternehmen
Sie haben sich als Firma für einen Imagefilm entschieden und der Dreh rückt näher? Egal ob Recruiting Video oder Blockbuster: Ein Film kann nur so gut werden, wie die Vorbereitung! Ein sorgfältig geplanter Dreh ist also entscheidend für den Erfolg des Projekts. Aber keine Sorge, den größten Teil der Vorbereitung übernehmen natürlich wir als Produktionsfirma. Doch auch Sie können zu einem reibungslosen Produktionsablauf und einem optimalen Ergebnis beitragen – in diesem Artikel erklären wir wie! Mit diesen fünf Tipps kann kaum noch etwas schiefgehen.
1. Wählen Sie einen festen Ansprechpartner aus
Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es für uns als Produzenten essentiell, die Vorbereitungen in engem Kontakt mit Ihnen als Kunden zu treffen. Für effiziente Absprachen hat es sich bewährt, einen festen Ansprechpartner in Ihrem Unternehmen für die Betreuung der Videoproduktion zu bestimmen. Die Kontaktperson kann alle Anliegen und Wünsche intern zusammentragen, Vorbereitungen in die Wege leiten und wird in jeden Produktionsschritt einbezogen. Das sorgt für kurze Informationswege und einen produktive Vorbereitungsphase.
2. Klare Ziele und Botschaft festlegen
Bevor es an die konkrete Planung geht, ist es wichtig, die Ziele des Imagefilms klar zu definieren. Entscheiden Sie direkt zu Beginn der Produktion: An wen richtet sich das Video und welche Botschaft möchten Sie vermitteln? Welche Werte und Merkmale Ihres Unternehmens sollen im Film hervorgehoben werden? Indem Sie diese Fragen beantworten, legen Sie den Grundstein für einen erfolgreichen Dreh.
Unser Tipp
Versuchen Sie sich von dem Anspruch auf Vollständigkeit zu trennen. In einem 1-3 minütigen Imagefilm können nicht alle Aspekte Ihrer Firma inhaltlich präsentiert werden und nicht alle Mitarbeiter zu Worte kommen – und darum geht es auch nicht. Ihr Film erzählt eine Geschichte – prägnant und einprägsam. Raum für detaillierte Infos ist auf der Webseite oder in einem längeren Erklärvideo.
3. Location-Scouting und Vorbereitung des Drehorts
Überlegen Sie sich, welche Räumlichkeiten innerhalb der Firma Sie im Imagefilm zeigen wollen. Vor dem eigentlichen Dreh sollten wir die Location(s) unbedingt besichtigen, um etwa die Platz- und Lichtverhältnisse einzuschätzen. Ob virtuell oder vor Ort, helfen Sie uns dabei, ein Gefühl für die Drehorte zu entwickeln, damit Sie das richtige Equipment bereitstellen und den Dreh optimal vorbereiten können. Stellen Sie am besten sicher, dass die Locations am vereinbarten Drehtag uneingeschränkt zur Verfügung stehen und klären Sie gegebenenfalls im Voraus bitte alle Genehmigungen und rechtlichen Aspekte der ausgewählten Orte im Unternehmen ab.
Ein gut organisierter Dreh ist ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten und ein gutes Mittel zur Mitarbeiterbindung.
4. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter
Bitte informieren Sie Ihre Mitarbeiter rechtzeitig über die Drehvorhaben. Klären Sie unbedingt im Vorhinein ab, welche Ihrer Angestellten bereit sind mitzumachen und wer nicht vor die Kamera möchte. Wichtig ist, dass alle über ihre Aufgaben beim Dreh Bescheid wissen und Geduld mitbringen. Am Drehtag selbst ist es kaum möglich, den normalen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten – auch darauf sollten sich die Mitarbeiter einstellen.
5. Durchdenken Sie organisatorische Details
Der Teufel liegt im Detail – das ist zumindest beim Dreh oft der Fall. Die Punkte auf dieser kleinen Checkliste wirken wie Nichtigkeiten, können aber bei einem professionellen Dreh entscheidend sein:
- Der Ansprechpartner sollte am Drehtag über einen Generalschlüssel für alle genutzten Räumlichkeiten verfügen
- Stellen Sie bitte nach Möglichkeit einen Parkplatz für die Filmcrew bereit. Lichter, Stative oder Drohne – es kommt eigentlich immer eine Menge Equipment zusammen!
- Prüfen Sie bitte, ob die Rauchmelder am Drehort gegebenenfalls ausgestellt werden können. Für viele Aufnahmen kommt sog. 'Haze' zum Einsatz (Haze: gesundheitlich unbedenklicher Nebel, der weicheres Licht und somit hochwertige Aufnahmen sorgt). Nicht alle Rauchmelder reagieren darauf, es sollte aber abgeklärt sein.
- Überprüfen Sie bitte, ob alle Glühbirnen am Drehort funktionieren
- Ein Dreh kann lang und anstrengend sein. Über ein einfaches Catering bzw. Snacks und Getränke vor Ort freuen sich alle Beteiligten und es spart Zeit im Gegensatz zur längeren Mittagspause
Fazit
Gut vorbereitet zum Ziel
Ein erfolgreicher Imagefilm-Dreh erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Indem Sie klare Ziele setzen, Drehorte bereitstellen und Ihre Mitarbeiter vorbereiten, können Sie sicherstellen, dass Ihr der Dreh ein Erfolg wird und Ihr Imagefilm am Ende die gewünschte Wirkung erzielt.
Giovanna Castronari
Mitgründerin Brennglas Film
Imagefilme für Ärzte
Brennglas Blog
Berlin
Was ist erlaubt und was muss beachtet werden?
Imagefilme sind das wohl effizienteste Marketinginstrument für Arztpraxen und Klinken. Aber: Für die Produktion von Imagefilmen im Gesundheitssektor braucht es Fingerspitzengefühl und vor allem Kenntnisse der Rechtsgrundlage. In diesem Blogbeitrag erklären wir, was einen guten Praxisfilm ausmacht und räumen mit einem weitverbreiteten Irrglauben auf. Hier finden Sie einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen ärztlicher Werbung.
Disclaimer: Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient ausschließlich zu Informationszwecken. Ziehen Sie bei rechtlichen Unklarheiten immer einen Rechtsanwalt zu Rate.
Darum brauchen Ärzte einen Imagefilm
Auch für Ärzte ist ein professioneller Webauftritt heutzutage quasi unumgänglich. Über die Webseite können sich Patienten informieren und sich für die passende Behandlung entscheiden. Darüber hinaus bietet ein Imagefilm Ärzten die Möglichkeit, ihren Behandlungsansatz, ihre Fachkompetenz und die Werte ihrer Praxis visuell und emotional zu vermitteln. Ein professionell produzierter Imagefilm kann nicht nur dazu beitragen, das Vertrauen potenzieller Patienten zu gewinnen, sondern auch den Ruf und die Sichtbarkeit der Praxis zu stärken. Durch bewegte Bilder und erzählende Elemente erreichen Ärzte eine persönliche Außendarstellung, die überzeugt.
Was macht einen guten Ärzte-Imagefilm aus?
Anders als bei Produkten oder klassischen Dienstleistungen ist ein Imagefilme für Ärzte und Heilberufe immer eine Gratwanderung: Der Film muss überzeugen, darf aber nicht zu werblich sein. Er muss sich zwar abheben, sollte aber nicht als “Hochglanz-” Werbespot daherkommen. Das oberste Ziel von Imagefilmen im Gesundheitswesen ist es Vertrauen zu schaffen! Ein professionelles Praxisvideo ist authentisch und hebt die besondere Kompetenz des Arztes hervor. Videoinhalte können die Atmosphäre und den Behandlungsansatz einer Praxis einfangen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Aber: Dürfen Ärzte Werbung machen?
Kurz gesagt: Ja! Entgegen der landläufigen Meinung ist die Nutzung von Marketingmaßnahmen durch Ärzte nicht nur erlaubt, sondern mittlerweile sogar erwünscht. Werbung ist nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit der Ärzte entscheidend, sondern auch für die Patienten wichtig: Eine informative und wahrheitsgemäße Außendarstellung hilft den Patienten, ihr Recht auf freie Arzt- und Behandlungswahl auszuüben. Trotzdem müssen Ärzte aufpassen, denn vieles ist möglich, aber längst nicht alles erlaubt! Für die Akteure im Gesundheitswesen gelten besondere gesetzliche Regelungen, die auch den Inhalt von Imagefilmen betreffen.
Unser Tipp
Sie müssen für die Aufnahmen Ihrer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden nicht auf professionelle Darsteller zurückgreifen. Sprechen Sie einfach langjährige Patienten an. Der Vorteil: Sie kennen einander und müssen gar nicht schauspielern – die ganze Szene wirkt direkt viel authentischer.
Werbung für Ärzte: Rechtliche Grundlage
Bis 2000 galt in Deutschland ein generelles Werbeverbot im ärztlichen Berufsrecht (MBO-Ä). Heute erlaubt §27 dieser Berufsordnung eine sachgerechte Werbung für Ärzte unter der Voraussetzung das Vertrauen und die Integrität des Arztberufes zu wahren. Deshalb verbietet die Regelung sogenannte “berufswidrige Werbung”, wozu zum Beispiel übermäßig anpreisende, irreführende oder vergleichende Werbung zählt. Genauere Bestimmungen finden sich im Heilmittelwerbegesetz (HGW): Hier wird vorrangig die Darstellung von Medikamenten, Behandlungsmethoden und Heilverfahren geregelt. Das “Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb” (UWG) schützt den fairen Wettbewerb in Deutschland und gilt wie für alle Marktteilnehmer auch für Ärzte und Kliniken.
Werbung für Ärzte: Das ist verboten!
Werbung hat das Ziel Aufmerksamkeit zu generieren, Interesse und Sympathie zu wecken und auch Ärzte dürfen dieses Ziel verfolgen! Für sie gilt dabei jedoch das Gebot der Sachlichkeit und Angemessenheit. Ausdrücklich verboten sind daher unter anderem:
- die Nutzung von reißerischen bzw. marktschreierischen Mitteln, wodurch der sachliche Informationsgehalt in den Hintergrund tritt. Z. B. inhaltsleere und reklamehafte aussagen, wie “Wir sind die Nummer eins in der Zahnmedizin!”
- jede Form von irreführenden Darstellungen z.B. unklare Formulierungen, die eine höhere Qualifikationen suggerieren oder Behauptungen über die Wirksamkeit bestimmter Behandlungsmethoden, die nicht erwiesen sind
- die Verharmlosung von Nebenwirkungen oder Risiken von Verfahren oder Medikamenten
- Vergleich mit der Konkurrenz
- Werbemaßnahmen, die sich überwiegend an Kinder unter 14 Jahren richtet
Werbung für Ärzte: Das ist erlaubt!
Nach umfassenden Reformen des HWGs und der ärztlichen Berufsordnungen ist heute ein breites Spektrum an modernen Werbemaßnahmen erlaubt. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs 2009 ist Ärzten die Selbstdarstellung in Arztkleidung gestattet. Seit 2012 ist es sogar möglich, Testimonials wie Patientenstimmen in Imagefilmen einzusetzen, sofern Personen nicht “aufgrund ihrer Bekanntheit zum Arzneimittelverbrauch anregen”.
“ Außerhalb der Fachkreise darf für Arzneimittel, Verfahren, Behandlungen, Gegenstände oder andere Mittel nicht geworben werden mit Werbeaussagen, die nahelegen, dass die Gesundheit durch die Nichtverwendung des Arzneimittels beeinträchtigt oder durch die Verwendung verbessert werden könnte. ”
§ 11 Absatz 1 Satz 7 HWG
Selbst Vorher-Nachher-Vergleiche oder individuelle Krankengeschichten dürfen prinzipiell genutzt werden. Auch hierbei gilt: Die Darstellungen dürfen weder irreführende oder missbräuchliche Behauptungen enthalten, noch zu einer falschen Selbstdiagnose verleiten. Die ärztliche Schweigepflicht ist natürlich immer zu wahren.
Fazit
Imagefilme im Gesundheitsbereich
Ein professioneller Imagefilm ist für Ärzte ein effektives und legales Marketingmittel, um Vertrauen zu schaffen und eine persönliche Ansprache von potentiellen Patienten zu erreichen. In Deutschland dürfen Ärzte und Arztpraxen Imagefilme als Werbemaßnahmen nutzen, solange sie die gesetzlichen Vorgaben der MBO-Ä, des HWG und des UWG, einhalten.
Ganz wichtig: Werbung in der Medizin sollte ethisch verantwortungsvoll gestaltet werden. Eine ausgewogene und sachliche Darstellung des Behandlungsangebots sowie eine transparente Kommunikation sind entscheidend, um das Vertrauen der Patienten zu gewinnen und zu erhalten!
Giovanna Castronari
Mitgründerin Brennglas Film